Tanz mit Kindern

Heute ist die allgemeine alterstypische Kreativität von Kindern durch relative Isolation und Erziehung durch Video und TV von einer Zunahme eher destruktiver Aggression überdeckt. Diese wird besonders schnell gelernt. Verstärkt wird der Trend durch die fehlende Vermittlung der Eltern, Konsumüberbetonung gegenüber dem selbst-aktiven und Probleme der multikulturellen Gesellschaft. Dabei spielt die allgemein menschliche Problematik der Ausgrenzung eine besondere Rolle, da sie in mißglückten, sich selbst überlassenen multikulturellen Szenarios wie im Falle der Bundesrepublik Deutschland dazu führen kann, daß sich die Verletzungen durch gegenseitige Ausgrenzung vervielfachen. Kunst durch Künstler unterrichtet wäre schon in der normalen Kindererziehung dringend nötig. In der beschrieben Problematik könnte sie tatsächlich das Kreative, gestalterisch- Aktive, sozial- Interaktive stärken zu Lasten des Aggressiven. Besonders günstig ist, daß Kunst das Verbindende gegenüber dem Trennenden der ethnisch/sozialen Ausgrenzung stärken kann. Außer afrikanischem Tanz (hier am Beispiel Voodoo gezeigt) werden dabei Improvisation und Empfindungschulung der Vorzug gegeben gegenüber Technik oder ethnischen Tanzformen, da Improvisation und Empfindungschulung mit Ausdruck, Gestaltung und Wahrnehmungsschulung gezielt auf allgemein Menschliches abzielen. Allerdings ist nur ein echtes Kunsterleben geeignet, die Isolation des Individuums aufzuheben und den Blick zu öffnen auf das allen Menschen Gemeinsame. Dafür sind Künstler notwendig, nicht Kunstpädagogen. Um in diesem anspruchsvollen Feld sinnvoll arbeiten zu können, werden diese zeitweise Supervision zur Unterrichtsoptimierung unter fachdidaktisch inhaltlichem und unter schulpsychologisch-pädagogischem Aspekt benötigen. Schließlich wurden Eigenschafts- und Verhaltensdimensionen zur Testung vorgeschlagen. Eine demokratische Gesellschaft braucht nicht nur einen Verfassungspatriotismus, sondern aktive Teilhabe, das Eintreten der Menschen für Freiheit, Gleichheit vor dem Gesetz und Solidarität. Das kann besonders für Kinder in ärmeren Vierteln eine wichtige Lerngrundlage darstellen und wird für alle Bürger überlebenswichtig, sobald es sich um eine Einwanderungsgesellschaft handelt. Für die Einheimischen dürfen die Einwanderer auf keinen Fall als konkurrierende Wertegemeinschaft auftreten und für die Einwanderer darf auf keinen Fall der Eindruck entstehen, sie würden aufgrund ihrer Herkunft diskriminiert.